Arbeitsgemeinschaft Elternbeiräte an Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart

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ARGEn des Landes fordern G9 zum nächsten Schuljahr

Die Arbeitsgemeinschaften gymnasialer Elternvertreter der Regierungspräsidien Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe und Tübingen (ARGEn) haben in einer gemeinsamen Presse-Erklärung die Landesregierung aufgefordert, in Baden-Württemberg zum nächsten Schuljahr das neunjährige Gymnasium als Regelschule einzuführen und die Möglichkeit zu lassen, in diesem Schulsystem individuell auch einen achtjährigen Schulabschluss zu ermöglichen.

Die Presse-Erklärung im Wortlaut:

Pressemeldung der ARGEn zur Bildungspolitik und zu G9

Die Arbeitsgemeinschaften Gymnasialer Elternvertreter in Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen (ARGEn) sprechen sich in einer gemeinsamen Erklärung für ein neunjähriges allgemeinbildendes Gymnasium als Regelschule ab dem Schuljahr 2022/23 aus. Dabei soll es die Möglichkeit geben, individuell auch in acht Jahren das Abitur zu erreichen. Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat sich im Koalitionsvertrag darauf festgelegt, in dieser Legislaturperiode alle strukturellen Veränderungen im Schulsystem des Landes auszuschließen - und dies in einer Zeit dynamischer Umbrüche in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. In einer Zeit, in der alle nachfolgenden Schüler/Schülerinnen unter zwei Jahren Pandemie leiden und zu den durch G8 erschwerten Lernbedingungen auf Dauer noch zusätzlich belastet werden. Der Reform der gymnasialen Bildung muss umgehend eine Anpassung des Bildungsplanes folgen - entsprechend den gesellschaftlichen Anforderungen.

Damit nehmen die ARGEn den Wähler- und Elternwunsch auf, der sich schulartenübergreifend pro G9 an den allgemein-bildenden Gymnasien manifestiert hat. Die Eltern lehnen in diesem Zusammenhang die verpflichtende Ganztagsschule an den Gymnasien ab. Die ARGEn fordern die Landes-regierung auf, diese Entwicklungen zu berücksichtigen und die eigene Vorgehensweise anzupassen. Vor dem Hintergrund einer mangelhaften Lehrkräfteversorgung und massiver Unterrichts-ausfälle muss die Finanzierung des Bildungssystems in Baden-Württemberg auf eine neue bessere Grundlage gestellt werden. Damit jede Schulart ihre bildungspolitischen Aufgaben umsetzen kann, muss die Landesregierung zusätzlich investieren und jede Schulart aus-reichend finanzieren. Bildung hat für die individuelle Entwicklung und für die gesellschaftliche Zukunft eine zentrale Bedeutung. Ein hohes Bildungsniveau ist die wesentliche Grundlage für den Wohlstand unserer Gesellschaft. An dieser Grunderkenntnis sollte sich die Bildungspolitik des Landes primär ausrichten.